So läuft's:

Pflege für Sportkleidung

Sportkleidung ist genügsam: je nach Sportart, Temperatur und Wetterlage lässt sie allerlei Strapazen über sich ergehen. Damit sie euch lange ein guter Begleiter ist, braucht sie die richtige Pflege, damit die Funktionalität der Materialien erhalten bleibt.

Seit Jahren erreichen uns neue Trainingsformen und -methoden aus der
ganzen Welt, Fitnesscracks erobern die TV-Werbung und Sportkurse das
heimische Wohnzimmer.

 

Ebenso vielseitig wie die Sportarten, ist die Sportkleidung: Für Yoga muss sie
besonders dehnbar sein, für das Laufen an der frischen Luft ist sie am besten
wind- und regendicht. Und gut aussehen soll sie auch noch.

Momentan sind die gängigsten Materialien für Sportbekleidung Polyester,
Polyamid und Elasthan. Auf natürlicher Basis wird manchmal Baumwolle
verwendet, öfter aber noch Merinowolle. Merinowolle ist übrigens unser Favorit. Warum, verraten wir dir später.

5 Materialien und ihre Superkräfte

Wir stellen sie euch vor, die gängigsten Materialien für Sportkleidung, und zeigen, was sie können.  

Polyester

Polyester ist das Material mit dem vergleichsweise geringsten Eigengewicht. Gut ist: Das synthetische Material nimmt keine Feuchtigkeit auf und bleibt deshalb lange trocken. Schlecht ist: Die Feuchtigkeit bleibt beim Schwitzen auf der Stoffoberfläche, wo sie von körpereigenen Keimen zersetzt wird und unangenehmer Schweißgeruch entstehen kann. 

Polyamid

Polyamid steht für hohe Reißfestigkeit, Elastizität und Scheuerbeständigkeit. Es bleibt auch unabhängig von der Feuchtigkeit formstabil, was das Material zur idealen Grundlage für Sportkleidung macht.

Elasthan

Elasthan ist extrem dehnbar und hat, ähnlich wie Polyamid, eine hohe Elastizität. Es wird meistens zu kleinen Anteilen verarbeitet, um den Tragekomfort bei Bewegung zu erhöhen. 

Baumwolle

Zu den natürlichen Materialien zählen Baumwolle und Merinowolle. Baumwolle wird nur selten verwendet, da es sich schnell
mit feuchtigkeit vollsaugt und dann sein Eigengewicht stark erhöht. Zu allem Nachteil dauert es auch noch lange, bis es wieder trocken ist.

Merinowolle

Merinowolle, unser Favorit unter den Materialien, stammt vom Merinoschaf, das heute vor allem in Australien gehalten und gezüchtet wird.
Die Wolle dieser Schafrasse hat uns sofort überzeugt: sie riecht nicht, kratzt nicht, kühlt, wenn's warm ist und wärmt, wenn's kalt ist.
Außerdem hat sie fast kein Eigengewicht. Kein Wunder, dass die Schafe sie so gerne tragen. Nasse Merinowolle trocknet besonders schnell und riecht auch nach mehrmaligem Tragen aufgrund der antibakteriellen Wirkung nicht unangenehm. 

Sportkleidung verliert ihre Funktionalität, wenn sie falsch gewaschen wird.

Sportlich waschen

Man munkelt, dass Funktionsshirts ungern heißer als 30 Grad gewaschen werden, weil sonst die Fasern kaputt gehen. Fleece vertrage sich nicht mit Weichspülern. Der konfigurierte „Sport-Waschgang“ in der Maschine sei zu kalt. Und sollte Sportkleidung wirklich nur getrennt von anderer Kleidung gewaschen werden? 

Wir räumen auf mit Mythen und verraten, was Sportwäsche wirklich braucht.

1. Kleidung nach dem Sport lüften und trocknen 
Wenn ihr vom Sport kommt, schmeißt eure Kleidung nicht in die Ecke oder lasst sie gar in der Tasche. Hängt sie raus, am besten an die frische Luft, und lasst sie trocknen und auslüften.


2. 40 Grad mindestens 
Bevor ihr die Wäschetrommel füllt, werft einen Blick auf das Pflegeetikett eurer Sportkleidung. Grundsätzlich aber kann die Sportbekleidung bei 40 Grad gewaschen werden. Der Sportwaschgang ist tatsächlich bei vielen Maschinen mit 30 Grad konfiguriert. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, wählt manuell die 40 Grad aus. 
Die Mutigen unter euch können auch die 60 Grad ausprobieren – manche Sportteile vertragen auch diese Temperatur.  
 

3. Handwäsche für zwischendurch
Wenn ihr nicht für jeden Sporttag neue Kleidung aus dem Schrank ziehen möchtet, könnt ihr die Wäsche ganz einfach mit etwas Waschmittel und heißem Wasser in der Wanne durchspülen. Bei häufiger Anwendung lohnt sich eine Hand-Wäscheschleuder, damit euch nicht die Lust beim Wringen und Wenden vergeht. Die bekommt ihr ab 80 Euro im Netz. 

 

4. Alltags- und Sportwäsche trennen
Wenn ihr wahre Sportjunkies seid, macht es durchaus Sinn, keine Alltagskleidung mit in die Maschine zu geben. Das reduziert die Gefahr, dass irgendwann auch die Alltagskleidung Gerüche annimmt.

 

5. Spezielles Sportwaschmittel benutzen
Für die Wäsche empfehlen wir Sportwaschmittel zu benutzen. Coral Sport Aktiv wurde extra für die spezielle Zusammensetzung der Sporttextilien entwickelt. Es schont und pflegt gleichzeitig die verschiedenen Materialien deiner Sportkleidung. 

 

 

6. Zahnreinigungstabs gegen Gerüche
Unser Tipp: Solltet ihr den Schweißgeruch einfach nicht aus euren Kleidern bekommen, gebt Zahnreinigungstabletten in die Maschine. Die Tabletten lösen sich beim Waschen auf und verpassen der Kleidung einen angenehmen Duft.  


7. Trocknen an frischer Luft
Trocknet die Sportkleidung am besten an der frischen Luft in der Sonne. Das bringt zusätzlich einen angenehmen, frischen Duft. 


8. Weichspüler verklebt die Gewebestruktur 
Weichspüler sind tabu! Sie verkleben die Gewebestruktur des Materials und reduziert die Atmungsaktivität des Materials. 

 

Sport ist gut für den Körper und sorgt für die Extraportion Glück. Die Frage ist also: Wieso machen wir nicht noch mehr Sport? Jetzt, da wir wissen, wie uns Sportklamotten lange erhalten bleiben, können wir jeden Tag in körpereigenen Glückshormonen baden.